[singlepic id=143 w=320 h=240 float=right]Liebe Gäste unserer Partys, liebe VeranstalterInnen von Open Air Partys im öffentlichen Raum,
wir haben großen Spaß daran, öffentlichen Raum zu nutzen und dort gemeinsam mit vielen Leuten coole Partys zu feiern. Auch politisch halten wir die Aneignung von öffentlichem Raum für soziale und kulturelle Zwecke für sinvoll, gerade in einer Zeit, in der gesellschaftlicher Besitz immer weiter privatisiert wird, Kultur nur als Ware im Kapitalismus existiert und der Überwachungsstaat alle unsere Taten und Gedanken kontrollieren will.
Deshalb begrüßen wir es auch, dass neben uns auch weitere Menschen und Kollektive Partys im öffentlichen Raum veranstalten. Leider müssen wir aber feststellen, dass dabei nicht immer fair mit Ort, Umwelt und Menschen umgegangen wird. Vor allem bei einigen Partys auf der Neckarwiese unter der Eisenbahnbrücke in der Neckarstadt-West sah es anschließend ziemlich übel aus. Bedenkt bitte: Die Toleranz von Stadt und Polizei gegenüber solchen Partys hängt entscheidend von deren Verlauf und Hinterlassenschaften ab.
Wir wollen niemandem unserere Ideen aufzwingen. Vielmehr wollen wir eine Diskussion anregen, wie unkommerzielle Feierkultur aussehen kann.
Wollt ihr uns unterstützen? Dann redet mit euren FreundInnen darüber, teilt unseren Text in den sozialen Netzwerken und sagt uns eure Meinung!
Unser Codex bei Open-Air Partys
Öffentlicher Raum ist für alle da. Das bedeutet, dass nach unserer Veranstaltung der Ort aufgeräumt, sauber und unbeschadet hinterlassen werden muss – auch wenn das harte und ungeliebte Arbeit bedeutet.
Wir wünschen uns von den Gästen, dass sie ihren Müll in die Mülleimer werfen, Glasflaschen zur Bar bringen und uns damit viel Arbeit ersparen.
Wir meiden Naturschutzgebiete und versuchen, die Belastung für Pflanzen und Tiere so gering wie möglich zu halten.
Unsere Veranstaltungen sind unkommerziell. Wenn bei nicht-angemeldeten Partys private Gewinne erwirtschaftet werden, ruft das schnell Ordnungsamt und Gewerbeaufsicht auf den Plan. Mit Spenden decken wir Unkosten, investieren in unser Equipment oder geben sie an soziale Projekte weiter.
Für die Sicherheit sind wir selbst verantwortlich. Gefährliche Orte müssen gesichert, Strom korrekt verkabelt sein. Brandgefahr (z.B. im Wald) muss vorgebeugt werden. Auf körperliche Verletzungen, und alkohol- oder drogenbedingte Probleme von Gästen sollte man vorbereitet sein.
Die Interessen der AnwohnerInnen müssen respektiert werden. Deshalb geht nicht immer überall jede Lautstärke.
Bei Kontakt mit Polizei, Ordnungsamt oder sonstigen für das Gelände verantwortlichen Personen wollen wir sachlich für Toleranz gegenüber unserem unkonventionellen Treiben werben. Wir wollen Stress und Ärger vermeiden. Wenn wir aber unfair behandelt werden, dann werden wir auch ungemütlich.
Wir wollen, dass jede und jeder angstfrei feiern kann! Rassistisches, sexistisches oder homophobes Verhalten darf nicht toleriert werden. Es liegt an uns allen, bei diskriminierenden Angriffen einzugreifen und die Opfer nicht alleine zu lassen.